2023 Mittelmeer

Ende März starteten wir von Valencia, nachdem wir 5 Monate in dieser schönen Stadt verbracht hatten. Valencia ist eine tolle Stadt in welcher man sich rasch wohl fühlt. Wir lagen im Admiralscup Hafen gleich neben dem für den AC gebauten Veles et Vents-Gebäude und nur gerade 200 m vom langen Sandstrand entfernt.

Wir segelten entlang der Spanischen, Französischen und Italienischen Küste bis Elba und weiter der Westküste von Korsika und der Ostküste von Sardinien entlang. Unterwegs haben wir schöne und interessante Destinationen angelaufen, Barcelona, St. Tropez, San Remo, Marseille, Genua oder Pisa sind nur einige der bekannten Orte. Weiter ging es mit dem ersten langen Schlag den wir beide alleine segelten. Wir hatten eine schöne Überfahrt von Sardinien nach Sizilien. Der Nordküste von Sizilien entlang durch die Strasse von Messina nach Taormina. Die 2. Lange Überfahrt von Sizilien nach Zakynthos meisterten wir ebenfalls gut. Dank der Hilfe des Hafenmeisters war das Einklarieren in Griechenland recht einfach. Wir erhielten das Transitlog, welches in jedem Hafen bei An- und Abreise abgestempelt wird.

In Zakynthos stiessen Marlis und Peter zu uns. Wir hatten einen wunderschönen Törn durch die Golf von Korinth, den Kanal von Korinth und den Saronischen Golf bis Athen. Einen besonders freundlichen Empfang hatten wir in Agios Nikolaos. Als wir mit dem Dinghi anlandeten empfing uns ein Inselbewohner mit einem Glas Tsipouro 😊

Von Athen bis Mykonos hatten wir die Kanadier, Felix und Olivia mit Olivia’s Eltern an Bord. Überall in Griechenland wurden wir sehr freundliche empfangen, nur der Hafenmeister von Mykonos war etwas grummelig. Wir mussten bei 30 kn Wind den Hafen verlassen, weil er angeblich über das Wochenende für uns keinen Platz hatte. Das Ablegemanöver gelang gut und wir segelten in die Ormos Ornos Bucht. Dort lagen wir vor Anker bei bis zu 39 kn Wind. Dieser hielt gut, nur das Bimini wurde arg durchgeschüttelt.

Mit dem Dinghi holten wir dann Martin am Ufer ab, der mit uns bis Kos segelte.  Wir genossen das Segeln in den griechischen Gewässern auch wenn das Thermomether zum Teil über 40° anzeigte. Wir machten einen Ausflug von Kos nach Bodrum mit der Fähre. Die Formalitäten waren insbesondere bei den Griechen chaotisch.  

3 Wochen lang begleiteten uns Michel und Betty von Kos durch die nach Kalamata. Viele schöne Buchten konnten wir zusammen geniessen.

Nach über 8 Wochen waren wir plötzlich wieder alleine an Bord. Es war schön mit allen Gästen, aber die Zweisamkeit tut auch wieder gut. Wir hatten einen langen Schlag von 420 nm nach Malta vor uns. Dies war eine schlimme Überfahrt. Wir hatten starken Wind der 4 m hohe Wellen erzeugte. Die Schläge im Schiff verursachten Risse im Schelcoat, der Bugstrahlruder Deckel viel ab, der Anker löste sich und schlug gegen den Bug. Vor dem Hafen wollte der Motor nicht anspringen, so dass wir abends um 9 unter Segel mit 9kn Fahrt einliefen. Die Marineros empfingen uns mit 2 Schlauchbooten und halfen uns super. Glücklicherweise startete der Motor dann doch noch. Wir blieben 10 Tage auf Malta um das Schiff wieder flott zu machen. Aber auch Ausflüge waren auf dem Programm.

Weiter ging es über Sizilien und Sardinien nach Menorca. Wir haben uns mittlerweile an die Nachtüberquerungen gewöhnt. In Menorca kamen dann ein Teil der zukünftigen Atlantik Crew an Bord. Turi seine Frau Caroline, Karlheinz mit seiner Frau Rita und Christoph kamen bei heftigem Wind an Bord. So starteten wir etwas verspätet in Richtung Palma de Mallorca. Von Palma nach Valencia waren noch Karlheinz und Christoph mit an Bord, die beide ihren ersten Nachttörn absolvierten. Etwas Aufregung kam auf als ein 300 m Tanker auf Kurs blieb und wir auseichen mussten. Aber eine wunderbare Überfahrt.

In Valencia kam die Nautilia wieder aufs Trockene. Diverse Arbeiten wurden erledigt. Wir verbrachten die Zeit im Hotel. Ein Gutachter erstellte einen Rapport über die Schäden die wir vor Malta eingefahren hatten. Der Generator hatte 10 Stunden nach dem Service in Malta den Geist aufgegeben. Der nächste Fischer Panda Service Partner war in Palma de Mallorca. So segelten wir wieder zurück nach Palma. Dort wurde festgestellt, dass der Motor einen Totalschaden hat. Da der Händler einen gleichen Motor hatte, wurde dieser Eingebaut. Die Kosten von EUR 30’000.00 musste ich übernehmen. Ein langes Hin- und Her betreffend Garantie entstand, welches bis heute (März 2024) noch nicht geklärt ist. Mittlerweile kümmert sich die Rechtschutzversicherung darum…

Weiter ging es dann in Richtung Gran Canaria. In Malaga kam Hajo an Bord. Ursprünglich war der Plan dass er eine Woche mit nach Madeira segelt. Es kam aber anders. Ûber Ceute, die Spanische Exklave in Marokko segelten wir nach Lanzarotte und Las Palmas. 3 Wochen hielt es Hajo mit uns aus.

Nun waren wir also vor dem Start zum grossen Abenteuer Atlantik-Überquerung.

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