Nach wunderbaren Wochen in der Ostsee, die uns über Dänemark, Schweden nach Oslo und wieder nach Kiel zurückführten, bereiteten wir uns Ende Juli auf die lange Fahrt ins Mittelmeer vor. Sonntag den 31. Juli 2022 kamen die beiden Peter Ammann und Parisi an Bord. Am Schweizer Nationalfeiertag den 1. August starteten wir frühmorgens um 6 Uhr zur Einfahrt in den Nord Ostsee Kanal. Wir waren nicht alleine, sondern fuhren gemeinsam mit der Second Life, eine Moody 45DS nach Cuxhaven. Die Kanaldurchfahrt war interessant und abwechslungsreich. Die Schleusenmanöver gingen reibungslos. Unterwegs kreuzten wir diverse grössere Frachtschiffe. Bei einer Ausweichstelle mussten wir rund eine Stunde warten bis ein grosser Frachter durch war. Die Zeit verbrachten wir mit dem bewundern der Lürssen Mega Yacht ,,Katara’’. In Cuxhaven konnten wir in 2. Reihe einen Liegeplatz finden.

Danach ging es bei schönstem Segelwetter durch die Elbmündung hinaus in die Nordsee, nach Helgoland. Helgoland, ein Zollfreigebiet, nutzten wir natürlich um die Dieseltanks zu füllen. Wir konnten allerdings erst im 2. Anlauf die Tankstelle anlaufen, da es bei Ebbe zu wenig Wasser hatte.

Am 3.8.22 abends um halb sechs, legten wir los zu unserer längsten Etappe nach Brest. Für die 729 sm benötigten wir 4 Nächte und 3 1/2 Tage, insgesamt 98 Stunden und 38 Minuten. Die Nachtwachen hatten wir im 3 Stunden Rhythmus jeweils zu Zweit. Wir hatten von Flaute bis über 30 kn Wind alles auf der Strecke. Delphine kamen immer wieder zum Schiff und wir waren die ganze Zeit über in Sichtdistanz zur ,,Second Life’’. In Brest ruhten wir uns erst mal von den Nachttörns aus, und besuchten gute Restaurants.

Nach 2 Tagen Ruhe, legten wir los zur Überquerung der legendären Biskaya. 380 sm wo sich die Biskaya von ihrer gutmütigen Seite zeigte. Die Überquerung verlief ruhig. Vor A Coruna hatten wir sehr dichten Nebel und hörten über Funk von einem Orca Angriff auf ein Segelschiff. Dieses konnte sich trotz beschädigtem Ruder selber in den Hafen retten.

Weiter ging es nach Porto, wo Emanuel und Helmut zu uns stiessen. Gemeinsam fuhren wir bei 6 Meter Wellen und 25 Knoten Wind Richtung Süden nach Figueira da Foz und weiter nach Cascais bei Lissabon, wo wir abends spät bei Dunkelheit ankamen. Hier verliessen uns die beiden Peter wieder.

Zu Viert ging es weiter über Lagos und Cadiz nach Gibraltar. Cadiz und Gibraltar waren sehr schön, im Gegensatz zu Lagos, welches uns zu touristisch war.  Der Ausflug auf den Affenfelsen wird uns in guter Erinnerung bleiben. Von Gibraltar weiter nach Benalmadena wo auch Helmut und Emmanuel wieder das Schiff verliessen.

Nach 2063 Seemeilen sind wir im Mittelmeer angekommen. Hier stehen uns viele weitre Törns bevor. Ein grosses Danke an die Crew die tapfer die Nächte Wache gestanden hat, bei Reparaturen Hand anlegte und immer gut gelaunt,  zwischendurch auch etwas müde, mit an Bord war. Es war ein intensives und schönes Erlebnis.

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